Çağlar Tanyeri, geboren 1960 in Istanbul. Nach dem Absolvieren der österreichischen Schule, studierte sie Germanistik an der Universität Istanbul. Es folgten 1989 die Magister- und 2003 die Doktorarbeit mit dem Titel “Verstehens- und Translationsprozesse der Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss”. Gleichzeitig übersetzte sie diesen Roman von Weiss ins Türkische. In Übersetzung erschien er 2005. Çağlar Tanyeri hat von 1986 bis 2012 an der Universität Istanbul und der Okan Universität deutsche und türkische Literatur, Kulturgeschichte, Literatur- und Übersetzungskritik unterrichtet und neben der akademischen Tätigkeit deutschsprachige Literatur ins Türkische übersetzt. Seit 2012 ist sie als selbstständige Übersetzerin literarischer, philosophischer und wissenschaftlicher Texte tätig. Darunter sind beispielsweise Werke von Franz Kafka, Sigmund Freud und Herta Müller.
Çağlar Tanyeri wurde auf Vorschlag der Kuratoriumsmitglieder des Villa Concordia-Literaturstipendiums Tanja Graf, Leitung Literaturhaus München und Dr. Wolf Iro, Goethe Institut e.V., vom bayerischen Staatsminister Markus Blume mit dem Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Bamberg ausgezeichnet. Dort wird sie im Zeitraum von Mitte April bis März 2026 arbeiten.