Géraldine Schwarz, geboren 1974, ist eine deutsch-französische Schriftstellerin, Journalistin und Dokumentarfilmerin. Nachdem sie lange Zeit als Deutschland-Korrespondentin für die Nachrichtenagentur AFP tätig war, publiziert sie heute in verschiedenen internationalen Medien und nimmt an gesellschaftspolitischen Debatten über Demokratie, Europa und Populismus teil.
Für ihr in zwölf Sprachen übersetztes Buch Die Gedächtnislosen (Les Amnésiques, Flammarion), erhielt sie 2018 den Europäischen Buchpreis und 2019 den Winfried Preis für Völkerverständigung. Entlang dreier Generationen ihrer Familie zeichnet die Autorin die schmerzhafte Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland, die sie als einen Grundstein der Demokratie versteht, und vergleicht sie mit der Erinnerungsarbeit in Frankreich. Sie bezeichnet sich selbst als "Kind Europas“ und plädiert für ein Umdenken in der Erinnerungsarbeit.
Géraldine Schwarz war in der ersten Hälfte des Stipendienjahrgangs 2022/23 Gast des Künstlerhauses.